1. Runde
Floorball Deutschland Pokal Herren
Fotos: Tim Würz & Floorball Mainz
Datum: 27.08.2024
Sieg in der 1. Pokalrunde – Erfolgreicher Saisonauftakt für Herren von Floorball Mainz
Die neue Floorball-Saison hat endlich begonnen! Pünktlich zum Ende der Sommerferien lieferten die Herren von Floorball Mainz am Sonntag mit ihrem Spiel in der 1. Runde des Pokals gegen den SC DHfK Leipzig II den Startschuss für die neue Spielzeit. Das Mainzer Team trat dabei als bunte Mischung aus Spielern aus der Ersten und Zweiten Mannschaft an – während es in der kommenden Liga-Saison nämlich erneut zwei Mainzer Teams geben wird, wurde im Pokal nur eine Mannschaft gemeldet.
Beim ersten Pflichtspiel der Spielzeit 2024/25 gab es somit einige neue Gesichter beim Mainzer Team. Unter anderem gaben mehrere Spieler aus der Jugend und der Zweiten Mannschaft ihr Debüt, die sich in der kommenden Saison einen Platz im Kader sichern möchten. Auch auf der Trainerbank gab es einen Wechsel: Nachdem Fabian Mieloch und Maximilian Lüke nach dem Ende der vergangenen Saison das Traineramt abgegeben hatten, coacht nun Tobias Biesenbaum als Spielertrainer das Mainzer Team. Der neue Übungsleiter war dabei direkt mit einer schwierigen Situation konfrontiert, denn er musste nicht nur die richtige Auf- und Einstellung für ein zusammengewürfeltes Team finden, sondern das auch fast ohne Saisonvorbereitung tun. Durch Hallensperrungen sowie das Jugend-Sommercamp hatte die Mannschaft im Vorlauf des Spiels nämlich nur eine Handvoll Trainingseinheiten absolvieren können.
Der Gegner aus Leipzig war vor dem Spiel ebenfalls eine große Unbekannte. Zwar spielen die Sachsen ebenfalls in der Regionalliga und waren somit auf dem Papier eine Mannschaft auf Augenhöhe, in der vergangenen Saison hatten die Mainzer jedoch schlechte Erfahrungen mit den Zweitvertretungen von höherklassigen Mannschaften gemacht, als beim Gegner Kaufering II plötzlich mehrere Erstligaspieler mit auf dem Platz standen. Auf solche Tricks griff die DHfK jedoch zum Glück nicht zurück, und so standen sich zwei ebenbürtige Mannschaften auf dem Spielfeld gegenüber.
Die Mainzer zeigten von Anfang an, dass sie heiß auf die Rückkehr in den Spielbetrieb sind. Nur 59 Sekunden brauchte die “Starting Six” rund um Kapitänin Alexandra Zadilska, um ihre Mannschaft das erste Mal in Führung zu bringen. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld bediente Routinier und Ex-Trainer Fabian Mieloch seinen Center Malte Kaiser, der den Ball zum 1:0 versenkte. In der Folge entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, die Gäste aus Leipzig erarbeiteten sich ebenfalls einige gute Chancen, scheiterten aber an der gut aufgelegten Mainzer Torfrau Nica Peymai.
Tobias Biesenbaum übernahm als neuer Spielertrainer Verantwortung und erzielte vier der sieben Mainzer Tore
“Aus meiner Sicht war das Spiel ein sehr gelungener Start in die Saison. Trotz der durchmischten Truppe haben die Spieler auf dem Feld gut harmoniert und wir haben verdient den Sieg geholt. Mit meiner eigenen Leistung am Sonntag bin ich nicht ganz so zufrieden. Phasenweise waren schon wichtige Saves dabei, ich hatte aber auch eher schwächere Momente. Für das erste Spiel nach einer langen Saisonpause ist das aber erstmal nicht schlimm. Ich freue mich auf die kommenden Trainings und dass ich dann nochmal gezielt an einzelnen Dingen arbeiten kann, die nicht so gut liefen.”
Nica Peymai
Nachdem der erste Block die Führung besorgt hatte, legte die zweite Reihe rund um den neuen Spielertrainer Tobias Biesenbaum nach 14 Minuten nach. Eine Ballbesitzphase im gegnerischen Drittel vollendete Debütant Kjell Borg mit einem Distanzschuss zum 2:0. Die Gäste waren nun jedoch aufgewacht und ein Doppelschlag des Leipzigers Emil Brockmann machte binnen zwei Minuten aus dem 2:0 ein 2:2. Dass es für die Mainzer dennoch mit einer Führung in die erste Drittelpause ging, hatten sie Coach Biesenbaum zu verdanken, der erneut mit einem Distanzschuss zum 3:2 traf.
"Das Spiel war auf jeden Fall ein Erlebnis für mich. Aus meiner Sicht haben wir als Team eine solide Leistung gezeigt. Ich fand es natürlich echt super, mein Debüt bei der Ersten Mannschaft zu geben. Ich bin insgesamt zufrieden mit meiner Leistung, aber es gibt definitiv noch einiges, woran ich arbeiten möchte und kann.”
Kjell Borg
Und der Mainzer Offensivverteidiger machte im zweiten Drittel direkt dort weiter, wo er im ersten aufgehört hatte, denn nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff zappelte der Ball im Anschluss an einen Freischlag erneut im Leipziger Netz. Doch damit nicht genug, nach einer Doppelpass-Kombination mit David Trippler schraubte Biesenbaum die Führung erst auf 5:2 hoch, nur um dann nach 12 Minuten sogar das 6:2 nachlegen – vier Tore in 13 Minuten, so die beeindruckende Bilanz der Mainzer Nummer 8 in dieser entscheidenden Spielphase. Als Julian Kaiser wenige Minuten später auf 7:2 erhöhte, schien das Spiel entschieden. Doch Leipzig sendete erneut ein Lebenszeichen und verkürzte erneut in Person von Emil Brockmann auf 7:3.
In der Folge wurde das Spiel deutlich zerfahrener. Während die Mainzer rotierten, um allen Spielern Spielzeit zu ermöglichen, schlichen sich auf beiden Seiten immer mehr Unsauberkeiten ins Spiel. In einer eigentlich fairen Partie kam es nun mehr und mehr zu Strafen und vor allem die Mainzer brachten sich durch unnötige Unterzahlsituationen aus dem Rhythmus. Mit Fabian Mieloch, Tobias Biesenbaum, David Trippler, Kjell Borg und Julian de Vries mussten in den letzten 25 Minuten gleich fünf Mainzer den Weg zur Strafbank antreten.
Eine dieser Überzahlsituationen nutzte Leipzig zum 7:4 durch Lena Lorenz und mit dem 7:5 durch Felician Hummel fünf Minuten vor Schluss kam dann noch einmal richtig Spannung in die Partie. Das junge Mainzer Team war nun sichtbar nervös, doch auch die Gäste zogen nun die ein oder andere Zwei-Minuten-Strafe. Eine echte Aufholjagd wollte so nicht mehr zustande kommen, mit einer soliden Abwehrleistung brachte das Heimteam die Führung über die Zeit und zieht damit in die nächste Pokalrunde ein.