Final4 West

Regionalliga West GF

Fotos: Stefan Trippler
Datum: 10.04.2023

Floorball Mainz holt Westdeutsche Meisterschaft und steigt in 2. Bundesliga Süd/West auf

Nachdem bereits die Regionalliga Saison mit der optimalen Punkteausbeute und Meistertitel beendet wurde, konnte das Team aus Rheinhessen nun auch erstmalig die Westdeutsche Meisterschaft feiern. Für das Final4 West qualifizieren sich die beiden besten Teams aus den Regionalligen in Hessen und Nordrhein-Westfalen. In diesem Jahr fand das Turnier Ende März in Mainz statt.

Zusätzlich erhielt Floorball Mainz zum Osterfest die frohe Botschaft, dass der Aufstieg in die zweite Bundesliga Süd/West für die 1. Mannschaft nun auch in trockenen Tüchern ist. Da es keine weiteren aufstiegswilligen Teams in der Region Süd/West (Rheinland-Pfalz, Saarland, Bayern, Baden-Würtemberg & Thüringen) gibt, steigt das Team aus der Mainzer Domstadt als ungeschlagener Meister kampflos auf.

Die Mannschaft hat eine beeindruckende Entwicklung in den letzten zwei Jahren vollzogen. Wir haben an diesem Wochenende zwei unglaublich gute und unterschiedliche Gegner gehabt. Dass die Mannschaft diese Spiele voll und ganz angenommen, bis ans Ende an sich geglaubt und die Meisterschaft eingefahren hat, ist einer sehr starken Leistung jedes Einzelnen zu verdanken.

Ich freue mich sehr darauf das Team auch in der nächsten Saison in der 2. Bundesliga zu begleiten. Um hier zu bestehen, benötigen wir weiterhin eine solch stringente und positive Entwicklung, wie in den letzten 2 Jahren. 


Fabian Mieloch - Trainer

Am Final4 Samstag spielte zunächst das Heimteam von Floorball Mainz im ersten Halbfinale gegen den ASV Köln. 

Während die Mainzer eine souveräne Saison spielten, verlief die Saison der Kölner deutlich holpriger. Dennoch waren es die Kölner, die sich nach der 1:0 Führung der Mainzer (Markus Hermann) zunehmend auf dem Spielbericht eintrugen. Nach dem Ausgleich im ersten Drittel zogen die Gäste aus NRW das Spielgeschehen im zweiten Abschnitt vermehrt an sich und gingen so verdient mit 1:4 in Führung. Erst Maxi Lüke konnte nach Vorarbeit von Markus Hermann diesen Bann 43 Sekunden vor Drittelende brechen und das 2:4 für die Mainzer erzielen. Somit war allen Mainzern klar, dass sie nun mit dem Rücken zur Wand stehen und die erfolgreiche Saison bereits im Halbfinale ihr Ende finden könnte. Während viele Beobachter eine taktische Veränderung zum letzten Drittel vermuteten, blieb das Trainergespann Lüke/Mieloch beim bisherigen Matchplan und wies das Team vor allem darauf hin defensiv wieder mehr Klarheit ins eigene Spiel zu bekommen und offensiv die bisher guten Gelegenheiten noch besser auszuspielen. Nach einem frühen Tor der Kölner zum 2:5, ging dieser Plan auch vollends auf. Die Mainzer kontrollierten nun das Spiel, kassierten im weiteren Verlauf kein weiteres Gegentor und drehen durch Tore von Biesenbaum (Mieloch), Grosse (Stapelfeldt), Lüke (Trippler), Hermann (Grosse) und Mieloch (Grosse) das Spiel. Durch den 7:5 Sieg stand nun am Sonntag das Finale gegen die U21 des SSF Dragons Bonn an, die ihr Halbfinale mit 7:4 gegen die SV Espenau Rangers gewannen.


Tobias Biesenbaum (links, #8) konnte auch im Final4 seine starke Leistung aus der Saison bestätigen und jeweils zwei Tore und Vorlagen zur Meisterschaft beisteuern.

Am Sonntag standen erneut zwei Spiele an. Zunächst trafen die SV Espenau Rangers auf den ASV Köln, um den dritten Platz auszuspielen. Dieser Vergleich ging mit 7:3 an den Zweitplatzierten aus Hessen - den SV Espenau Rangers.


Im zweiten Spiel ging es dann um die Krone im Westen. Während die Mainzer am Samstag lange um ihren Finaleinzug kämpfen mussten, lieferten der Bundesliganachwuchs aus Bonn eine souveräne Halbfinalleistung hin.

"Wir wussten, dass die Spielanlage der Bonner eine komplett andere sein würde, als die der Kölner am Vortag. Dementsprechend haben wir in der Ein- und Aufstellung der Mannschaft ein paar Dinge verändert." so Trainer Mieloch vor dem Finale.

Es entwickelte sich ein hochklassiges Finale, indem es für beide Mannschaft ungewöhnliche viele Zeitstrafen gab. Während das Team der Mainzer vor allem im ersten Drittel durch Tore von Biesenbaum, Musekamp (Lamschus) und Mieloch (Trippler) Nutznießer dieser wurde und mit zwei Überzahltoren die Führung erreichten (Drittelergebnis: 3:1), drehten sich die Verhätlnisse im zweiten Drittel und fortan waren die Bonner die Profiteure des eigenen Überzahlspiels. Während für das Team aus NRW drei Tore fielen, konnten die Mainzer nur einen Treffer durch Trippler (Biesenbaum) zum 4:3 Pausenstand beitragen.

Die Zuschauer in der gut gefüllten Sporthalle der Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule erlebten ein Finale mit viel Spannung, hochklassigem Floorball und rassigen Zweikämpfe. Nachdem die Mainzer von Beginn an in Führung lagen, wollte es der Bundesliganachwuchs des SSF im letzten Drittel noch einmal wissen und nahm sich für das Schlussdrittel jede Menge vor. Die größere Erfahrung der Mainzer zahlte sich jedoch im Schlussdrittel aus und mit einer kontrollierten Leistung und Toren durch Trippler (Biesenbaum) und Musekamp stand es bereits 15 Minuten vor Schluss 6:3. Der Sieg wurde auch nicht mehr durch das letzte Tor der Bonner in der 58. Spielminute gefährdet. Somit gelingt Floorball Mainz historisches und mit dem 6:4 Sieg über die SSF Dragons Bonn erlangt das ambitionierte Mainzer Team erstmals die Westdeutsche Meisterschaft.


Durch den kampflosen Aufstieg ist die Saison für die 1. Mannschaft nun beendet. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen helfenden Händen, Unterstützern und Fans für eine fantastische Saison 2022/2023 bedanken.

Die neue Saison beginnt wie gewohnt im September, dann in neuem Wettbewerb in der 2. Bundesliga Süd/West.


Für Floorball Mainz am Wochenende im Einsatz:

Till Standtke - Alexandra Zidalska, Evi de Meijer, Michel Lamschus (0 Tore / 1 Vorlage), Tobias Biesenbaum (2/2), Fabian Mieloch (2/1), Markus Hermann (2/1), David Trippler (2/2), Tobias Grosse (1/2), Christoph Stapelfeldt (0/1), Jens Musekamp (2/0), Julian de Fries, Maximilian Lüke (2/0), Ulrich Sauerwein