2. Spieltag

Regionalliga West (Hessen) GF

Fotos: Stefan Trippler

Mainzer Floorballer fahren ungefährdeten Sieg im Spitzenspiel ein // Bittere Niederlage für die zweite Mannschaft gegen den Tabellenführer


Zweiter gegen Dritter hieß es, als die erste Mannschaft von Floorball Mainz am Sonntag die Floorballer vom TSV Griedel in der heimischen Halle der Gustav-Stresemann-Wirtschaftsschule zur zweiten Begegnung in der Saison empfing. Nachdem das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams aus der Hessenliga zu Gunsten der Mainzer ausging und die Butzbacher zuletzt gegen Tabellenführer Espenau verloren, erwartete man ein siegeshungriges Team aus der Wetterau. Um jedoch selbst den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren, brauchten auch die Rheinhessen die drei Punkte. Und so dauerte es nicht lang, bis Griedels Torhüter zum ersten Mal hinter sich greifen musste. Kapitän Markus Hermann eröffnete nach knapp acht Minuten den Torreigen, auch das zweite Tor, drei einhalb Minuten später ging auf seine Kappe. Drei weitere Tore im ersten Drittel komplettierten den souveränen Pausenstand von 5:0. Schon bevor Griedel überhaupt ins Spiel kommen konnte, hatten sich die Mainzer also eine komfortable Führung herausgespielt.

Heute hat sich die Mannschaft für eine geschlossene Teamleistung belohnt. Wir haben im Vorfeld einige Schwerpunkte in der Vorbereitung gesetzt, diese konnte das Team sehr gut umsetzen


Fabian Mieloch - Trainer

Im zweiten Drittel konnte die Mainzer Kapitänsriege zwei Doppelpacks verbuchen. So traf neben Markus Hermann auch Vize-Kapitän Tobias Biesenbaum doppelt. Eine Unsicherheit beim eigenen Wechsel und eine zu lange Wechselperiode nach Überzahl sorgten in diesem Drittel dafür, dass der angeschlagene Mainzer Schlussmann Till Standke die weiße Weste aus dem ersten Drittel nicht in die zweiten 20 Minuten hinüberretten konnte. Zweimal war Altmeister Tom Karppinen für Griedel erfolgreich. Zweimal saßen im zweiten Drittel auch Spieler von Griedel auf der Strafbank, neben Doppeltorschütze Karppinen auch Markus Flatscher, der bereits im ersten Drittel für zwei Minuten von draußen zuschauen musste. Auch in dieser Phase des Spiels gaben die Mainzer nie die Kontrolle aus der Hand sodass die Strafen auch als Ausdruck des gewohnt körperbetonten Spiels des Gegners aus Südhessen und dessen fehlendem Zugriff auf das gut eingespielte Team vom Rhein gewertet werden können.


So ist es einer konzentrierten Mannschaftsleistung zu verdanken, dass die Wechsel in den Mainzer Blöcken im dritten Drittel nicht zu einem Leistungsabfall führten und Goalie Standke sein Tor in den letzten 20 Minuten des Spiels erneut sauber halten konnte. Drei weitere Mainzer Tore, darunter der Blitztreffer von Flügelspieler Jens Musekamp 49 Sekunden nach Wiederanpfiff besorgten den Endstand von 12:2. Die Trainer Fabian Mieloch und Maximilian Lüke dürften sich in der taktischen Ausrichtung ihres Teams bestätigt fühlen und stehen nun vor der Herausforderung, die Mannschaft auf ihr Spiel gegen die zweite Mannschaft der TSG Erlensee einzustellen.

David Trippler (#17) konnte mit einem sehenswerten Dribbling das 3:0 für Floorball Mainz erzielen

Bereits zuvor verlor die zweite Mainzer Mannschaft ihr Spiel gegen die Tabellenführer aus Kassel deutlich. Zuletzt stand ein 3:17 auf der Anzeigetafel, das dem großartigen Kampf der Mainzerinnen und Mainzer nicht gerecht wird. Das mit 2:8 beendete erste Drittel, in dem sich für Floorball Mainz Cornelius Burghof und Rückkehrer Mathias Lenzen in die Torschützenliste eintragen konnten, kann man als Findungsphase eines Teams bezeichnen, in dem Jugendspieler, erfahrene Vereinslegenden und erwachsene Anfängerinnen und Anfänger des Floorballsports gemeinsam spielen.


Das zweite Drittel, in dem lediglich Vereinspräsident Reto Hediger aus der eigenen Hälfte auf Freischlagvorlage von Mathias Lenzen ein Tor für Mainz erzielen konnte, verlor man zwar ebenfalls mit 1:5, die Leistungskurve zeigte aber aufgrund einer soliden Defensive und einiger taktischer Umstellungen deutlich nach oben. Auch das dritte Drittel konnte der Tabellenführer mit 0:4 für sich entscheiden, doch aufgegeben haben sich die Rheinhessen bis zum Ende nicht. Wenig verständlich ist, warum die Rangers aus Espenau selbst bei einem nahezu uneinholbar hohen Vorsprung noch zu oft unfairen Mitteln griffen und im abschließenden Drittel mehr Strafen kassierten als Tore zu erzielen. Zwei Zeitstrafen für Reklamieren und eine Zehn-Minuten-Strafe für unsportliches Verhalten kurz vor dem Abpfiff sprechen hier eine deutliche Sprache.